Ingeborg Haller: Klubobfrau
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Bekanntlich wurde die Innenstadtregelung aus dem Jahr 2013 gegen die Stimmen der Bürgerliste beschlossen.
„Nicht wir haben das Kranzlfahren erfunden, sondern die ÖVP und SPÖ. Claudia Schmidt von der ÖVP hat diesen Schildbürgerstreich damals umgesetzt“, stellt Ingeborg Haller, KO der Bürgerliste/DIE GRÜNEN zu heutigen Medienberichten klar. „Wenn Barbara Unterkofer diese unsinnige Regelung wieder aufhebt, so soll es uns recht sein. Verkehrszählungen hätte es dazu aber nicht gebraucht. Denn es ist logisch, dass ich mit einer Schleife, die durch die historische Altstadt ziehe, Verkehr und damit Belastung verursache“, so Haller weiter.
Die ÖVP ist mit ihrer glorreichen Idee, nämlich die Durchfahrt von Mülln kommend in Richtung Staatsbrücke durch eine Schleifenregelung über die Münzgasse möglich unattraktiv zu machen, kläglich gescheitert. Denn wie aus der Ressortstellungnahme der damaligen Stadträtin Schmidt von der ÖVP unmissverständlich hervorgeht, war dies der einzige Sinn und Zweck dieser unsinnigen Verkehrsregelung. Und was macht die zuständige Verkehrsstadträtin Unterkofler von der ÖVP? Sie will, dass das von ihrer ÖVP-Vorgängerin eingeführte Kranzlfahren aufhört. Anstelle jedoch den Individualverkehr zu reduzieren, will sie in Zukunft die Autos überhaupt ungehindert von Mülln kommend in Richtung Staatsbrücke durchrollen lassen. „Sieht so Verkehrs- Entlastung für die Altstadt aus?“, fragt sich Haller.
Auch die Errichtung eines Kreisverkehrs im Bereich des Franz- Josef Kai und dem Haus der Natur sieht die Bürgerliste kritisch. „Das ist kein vernünftiger Ansatz. Denn dadurch wird die bestehende Regelung, nämlich die ungehinderter Durchfahrt durch das Neutor und damit durch die Altstadt sowie am Kai entlang im wahrsten Sinn des Wortes einzementiert“, befürchtet Haller.
Gute Lösungen sehen anders aus. Die Bürgerliste hat sich deshalb im Rahmen der Parteienverhandlungen gegen die Errichtung des Kreisverkehrs ausgesprochen. Sie hält nach wie vor den Vorschlag ,den Durchzugsverkehr aus dem Neutor und damit aus der Altstadt zu nehmen für die beste Lösung. „Der reine Durchzugsverkehr bringt niemandem etwas, auch nicht den Altstadtkaufleuten. Im Gegenteil, die Lebens- und Aufenthaltsqualität leidet erheblich – was ja kein Wunder ist, bei den zigtausend Fahrten pro Tag, die die von SPÖ und ÖVP gewünschte Verkehrsregelung allein am Museumsplatz verursacht“, so Haller abschließend